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Santiago Torresagasti

Über den Künstler:
Interview von
Santiago Torresagasti
Video von
Santiago Torresagasti
Biographie
Santiago Torresagasti wurde 1991 in Buenos Aires, Argentinien, geboren. Er hat seine Studien in Mailand an der Civic School of Cinema Luchino Visconti abgewickelt. Nach seinem Regiediplom begann er seine berufliche Laufbahn in Bozen mit Dokumentarfilmen und Videoinstallationen. Santiago hat sich für die Teilnahme am Projekt „Ein Abdruck der Welt in Südtirol“ entschieden, weil jedes Projekt für ihn eine Gelegenheit ist, mehr über die Sprache der audiovisuellen Medien zu lernen, und weil er in diesem Projekt die Möglichkeit sieht, einen interessanten Aspekt der Arbeitswelt zu untersuchen, den Primo Levi in seinem Roman Der Ringschlüssel so gut zum Ausdruck gebracht hat. „Wenn man die außergewöhnlichen und individuellen Momente ausschließt, die das Schicksal uns schenken kann, stellt die Liebe zur Arbeit (die leider nur wenigen vergönnt ist) die beste konkrete Annäherung an das Glück auf der Erde dar: aber das ist eine Wahrheit, die nicht viele kennen.“
Fenster
Das Projekt von Santiago Torresagasti besteht aus zehn Kurzfilmen, die als Blick auf zehn Fenster zu einem einzigen Tag im Leben verschiedener Personen definiert werden können. Die Videos setzen sich aus drei verschiedenen Bildearten zusammen: die Beobachtung des Arbeitsalltags, die persönliche Stimme und Erzählung, das persönliche Archiv. Die Beobachtung eines Arbeitstages: Die Beobachtung der täglichen Gesten einer Person ermöglicht es, hinter die Kulissen eines fremden Raumes zu blicken. Wir haben nur teilweise die Vorstellung des Berufes anderer Personen, auch nur ein einziger Tag kann einen Eindruck der Gegenwart in der Geschichte einer Person vermitteln; ob sie glücklich ist, ob sie frustriert ist, ob sie sich in einer Phase des Wandels befindet, ob sie sich erfüllen kann oder ob sie daran scheitert. Dies dient auch dazu, einen Einblick in die ausländische Arbeitswelt zu werfen, die ihre eigenen Regeln, Räume und Dynamiken hat. Die Stimme und die persönliche Erzählung: Die zehn Zeitzeugen in diesem Projekt erzählten ihre Geschichte in einem Interview, das darauf abzielte, die Gedanken der Protagonisten über die Arbeitswelt und ihre persönliche Geschichte herauszuarbeiten. Das persönliche Archiv: Persönliche Fotos und Videos, die eine Person in ihrer Vergangenheit zeigen, sind historisches Material, das wie ein Spiegelbild einer anderen Zeit ist und einen Zwischenraum, einen Unterschied zum gefilmten Material (in der Gegenwart) aufzeigen kann, in dem eine Frage oder ein Bewusstsein über die erzählte Person auftaucht. Diese drei Elemente werden in jedem Video anders eingesetzt, so dass sich die zehn Geschichten voneinander unterscheiden, jede mit ihrer eigenen Ausgewogenheit, was den Kurzfilm in ein persönliches Porträt verwandelt.
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